Ist das Regionalfenster sinnvoll?
Wer kennt es nicht - wir wollen umweltbewusst einkaufen, achten auch im Supermarkt auf die Herkunft der Produkte, und kaufen daher Obst und Gemüse aus Deutschland. Das gibt uns ein sehr gutes Gefühl, denn regionale Produkte haben einen viel geringeren CO2 Ausstoß.
Doch wie können wir uns sicher sein, dass diese Produkte wirklich nachhaltig sind? Was bedeutet denn nun “Region”? Ist es ein Landkreis, ein Bundesland, das ganze Land oder vielleicht interpretiert jemand den Begriff als ganz Europa?
Diese Ungewissheit nutzen große Supermarktketten aus und kennzeichnen Lebensmittel mit verschiedensten Etiketten und Labeln, die fast alle nicht aussagekräftig sind und manchmal nur das Image verbessern sollen. Beispielsweise legen regionale Produkte bei Rewe im Schnitt 118 Kilometer zurück (Quelle: ZDF Testkauf). Das wäre für viele Menschen schon lange nicht mehr regional.
Auch kommt es manchmal vor, dass Produkte als regional gekennzeichnet sind, obwohl sie im Ausland verarbeitet wurden.
Hier kommt das Regionalfenster ins Spiel. Es soll eine zuverlässige Kennzeichnung für regionale Produkte schaffen und dem Greenwashing entgegenwirken.
Es zeigt an, wo das Produkt herkommt, wo es verarbeitet wurde und wie viel Prozent aller enthaltenen Hauptzutaten regionalen Ursprungs sind.
Dabei wurden klare Kriterien für die Kennzeichnung festgelegt:
Im Moment ist es das einzige sinnvolle Zeichen regionaler Herkunft. Mittlerweile sind schon über 4200 Produkte mit dem Regionalfenster gekennzeichnet.
Das einzige Problem ist, dass es nicht verpflichtend ist, und Verbraucher*innen weiterhin mit anderen Etiketten getäuscht werden können. Daher ist es besonders wichtig, die Information zu verbreiten, und das Regionalfenster bekannter zu machen.
Quelle:
www.regionalfenster.de